Roller was?!
Roller Derby ist ein Vollkontaktsport, der auf Rollschuhen gespielt wird. Und das traditionell von Frauen.
Geschichte
Roller Derby trat erstmals in den 30ern als Tagerennen in Chicago auf. Hier war es so, dass 25 Teams bestehend aus einem Mann und einer Frau insgesamt 57.000 Runden in einer ovalen Bahn skaten mussten. Dabei musste zu jeder Zeit mindestens eine Person aus dem Team auf der Bahn sein, ansonsten drohte die Disqualifikation.
In den 40ern wurde dem Sport dann ein kleines Remake verpasst. Es gab ein Punktesystem und der Schwerpunkt wurde auf publikumswirksame Rempeleien und Schubsereien gelegt. Ähnlich wie beim Wrestling wurden abgesprochene, scheinbar brutale Aktionen und Handgemenge vorgeführt und Roller Derby gewann an großer Beliebtheit. Zum Teil wurde vor ausverkauften Hallen mit über 50.000 Fans gespielt.
Anfang der 70er Jahre war Roller Derby auf dem Zenit des Erfolgs und der öffentlichen Bekanntheit. Es gab sogar Fernsehübertragungen. Und dann verschwand es nur ein knappes Jahrzehnt darauf fast in der Versenkung. Zu viele Organisationen und Unternehmen wollten ein Stück vom Kuchen und rissen sich um den Erfolg. Zudem machte die Ölkrise den Spielerinnen das Reisen schwer.
1999 kam Roller Derby dann jedoch zurück! Diese Neugründung kann als Grundlage des modernen Roller Derby gesehen werden und war hauptsächlich von weiblichen* Amateurinnen dominiert. Es gab viele Verbindungen zur Punk-Bewegung, zur Riot Grrrl Bewegung und zum third wave feminism. Außerdem spielte DIY eine große Rolle in dieser Zeit. Diese Strömungen prägen den Sport auch heute noch, obwohl er natürlich längst zum Leistungssport mutiert ist.
Seit 2004 gibt es mit der WFTDA (Women’s Flat Track Derby Association) den größten Verband im Roller Derby, in der über 14.000 Rollergirls verzeichnet sind. Sie stellt auch das Regelwerk, nachdem in den meisten Teams gespielt wird.
2006 schwappte die Roller Derby Begeisterung auch nach Europa über und das erste Team, die London Rollergirls, wurden gegründet.
Regeln
Track, Jammerin, Blockerin, Pivot, what?!Roller Derby wird in einer ovalen Bahn gefahren, die sich Track nennt. Hier fährt man gegen den Uhrzeigersinn. Es gibt 2 Teams mit jeweils 4 Blockerinnen, von denen eine der Pivot sein kann, und je eine die Jammerin.
Die Jammerin ist für die Punkte verantwortlich. Diese gibt es nämlich, wenn man die gegnerischen Spielerinnen, also die Blockerinnen, überrundet. Blockerinnen heißen nicht umsonst so. Sie sind dafür da, die gegnerische Jammerin davon abzuhalten, durch das Pack (die beiden Gruppen der Blockerinnen) zu kommen. Hierbei dürfen sie ihre Körper einsetzen (Vollkontakt, wir erinnern uns). Geblockt wird mit Schultern, Hüften, Oberarmen, Oberschenkeln, dem Po und dem Oberkörper.
Ein Roller Derby Spiel, oder auch Bout, dauert insgesamt 60 Minuten und ist in 2 Hälften à 30 Minuten aufgeteilt. In diesen Hälften werden so viele Jams wie möglich gefahren. Ein Jam dauert 2 Minuten oder so lange, bis die Lead-Jammerin (diejenige, die als erste durchs Pack bricht) den Jam beendet.
So viel zur Kurzfassung. Wenn dich das Thema in seiner vollen Länge interessiert, kannst du gerne mal bei uns vorbei schauen.
Ausrüstung
Zu unsererAusrüstung gehören neben den Rollschuhen noch Knie-, Ellenbogen- und Handgelenkschoner, Helm und Mundschutz.
Lust, mal vorbeizukommen
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